Friedensreiter global

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Die gesamte Konzertaufzeichnung kann unter diesem Link angesehen werden:

https://www.youtube.com/watch?v=ikZekxLtqog

"Friedensreiter" - Musik für Sitar live und virtuelles Orchester. Ein Konzert im Rahmen des Friedensjubiläums 375 Jahre Westf. Friede

Frieden global denken - dieses besondere, improvisierte Konzert verbindet West und Ost. Bläserchoräle über den Choral "Nun lob mein Seel den Herren..." lösen sich ab mit der zarten Stimme des Sitar und der indischen Raga-Musik.

Sitar: Norbert Ammermann

Virtual Orchestra Memphis

Sonntag 11. Juni, 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Ev. Friedenskirche Büren , Kirchweg 22, 49504 Lotte-Büren

Programm

1) Choral: “Nun lob mein Seel den Herren”
2) Oboe und Handglocken über “Nun lob mein Seel…”
3) Jazzig - “Nun lob mein Seel…"
4) Jagdhorn und Bassposaune
5) Japanische Koto “Nun lob mein Seel"
6) Humoreske - Marsch “Nun lob mein Seel…”
7) “Nun lob mein Seel…” für Querflöte und Gitarre

Entfaltung im Raga Bhopali für Sitar

8) Alaap
9) Jhor
10) Teental über “Nun lob mein Seel…”
11) Paraphrase für Sitar und VOICE / Gesang

Abschluss
12) Ausklang “Verleih uns Frieden gnädiglich…”

Erläuterungen zu den Orchesterwerken

Die Variationen
Nr 1 ist traditionell gesetzt für vierstimmigen Bläserchoral
Nr 2 für 2 Oboen und mittelalterliche Handglocken
Nr 3 überträgt den Choral in den Jazz
Nr 4 Eine Fassung für Bassposaune und Jagdhörner
Nr 5 Transformiert den Choral für die japanische Koto
Nr 6: Humorvoll und fast frech trillert die pfiffige Piccoloflöte, begleitet von einem kleinen Marschorchester
Nr 7 ist traditionell gesetzt für Gitarre und Querflöte

Auslegung des Chorals im Raga Bilawal

Der indische Raga

Raga ist das wichtigste Konzept in der klassische indische Musik. Raga ist die melodische Basis, in der die Abfolge der Noten, die dominante Note, mit allen anderen Besonderheiten fixiert ist. Raga ist abgeleitet vom Sanskritwort "ranja", ein Element bedeutend, das den Geist erfreut und entzückt. Raga ist eine Kombination von Noten, von melodischen Bewegungen illustriert. Es gibt zahlreiche Arten von Ragas wie Multani, Jaunpuri, Gaud, Sorath, Maand und Pahadi, Ahiri, Gurjari, Asavari, einschließlich anderer. Raga erstreckt sich über den ganzen Bereich der Oktave, mit Aroha beginnend und Avaroha endend, in welcher der Sänger seine Rezitation beendet. Die Musik ist rezitativ, frei erzählend im Alaap und Jor, rhythmisch pulsierend, im Teental wird sie zum Kreise geschlossen.

Die verschiedenen Skalenformationen sind die Basis der Ragas. Die endlosen Permutationen und Kombinationen durch das Arrangement der sieben Svars (Haupttöne) und aller Srutis (Mikrotöne), ergeben die Basis der Formation zahlloser Tonfolgen oder Melodien, welche als Ragas und Raginis indischer Musik bekannt sind.

Jedes Raga wird durch gewisse essentielle Züge charakterisiert. Ein Raga muss mindestens fünf Töne haben, darf Sa nicht auslassen und muss auch eine Form von Ma oder Pa enhalten. Ein Raga benutzt eine gewisse Auswahl von Tönen, die ausgelassenen werden "verboten" genannt und dürfen nicht benutzt werden, ohne das Raga zu zerstören. Viele Ragas haben starke tonale Zentren, die vadi (1. Hauptton) und samvadi (2. Hauptton) genannt werden. Für das Gaur Sarang zum Beispiel sind es G und D.

Raga Bilawal entspricht in etwa unserem C-Dur, Ga und Dha sind aber mikrotonisch angeordnete, erzählende Töne.

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